Publii – statischer Webseitengenerator mit Blogfunktionen

Die Erstellung der eigenen Webseite beginnt meist mit der Überlegung, wie man die Webseite erstellt. Kurz, welche Software zum Einsatz kommt.

Möglichkeiten hat man genug, vor vielen Jahren griff ich stets zum HTML-Editor meiner Wahl. Die Webseite wurde noch in Handarbeit erstellt. Dies setzte entsprechendes Fachwissen voraus. Heute greife ich meist zu WordPress. Andere möchten sich nicht mit der Technik und der Updates auseinandersetzen und gehen zu Anbietern wie Wix.com oder Jimdo. Jedes Vorgehen ist legitim und hat seine Vor- und Nachteile.

Bei WordPress muss ich mit stets um Updates kümmern, Backups sowieso. Baukastensysteme nehmen mir die Arbeit ab, binden mich aber an den Anbieter.

Eine weitere Möglichkeit sind statische Webseitengeneratoren. Statt PHP, Datenbank und Updates generieren diese statische HTML-Seiten. Diese laufen auf jedem Webspace, der ohne Schnickschnack für sehr wenig Geld überall zu haben ist. Wird der Webspace zu teuer, kann ich jederzeit mit meiner Domain die Reise zu einem anderen Anbieter antreten.

Lange Jahre habe ich meine private Webseite mit Jekyll erstellt. Das Tool läuft auf der Kommandozeile, fühlt sich am wohlsten unter Linux. Windows-Anwender können es zwar ebenfalls zum Laufen bekommen, aber nur mit Aufwand. Auch nicht toll.

Inhaltsverzeichnis

Publii

Hier kommt Publii ins Spiel. Eine kostenlose Software zur Erstellung von statischen Webseiten mit Blogfunktionen. Die Software für Windows, Linux auf den Mac kommt mit einer grafischen Benutzeroberfläche daher, die auch schick ist.

Im ersten Schritt wird die Webseite eingerichtet. D.h. Template auswählen, Sitemap konfigurieren, SEO-Einstellungen. Vieles wird dem WordPress-Anwender bekannt vorkommen. Alle Einstellungen lassen sich nachträglich ändern. Etwas Bedacht ist trotzdem angebracht. Das Template zu wechseln ist einfach möglich, wenn sich jedoch alle URLs ändern ist es erstmal vorbei mit der Google-Suche.

Das Einbinden von eigenen HTML-Code in das Template ist möglich. Templates können selbst erstellt oder über den Marketplace bezogen werden.

Die Erstellung von Inhalten funktioniert über Posts. Dies sind in erster Linie Blogposts. Leider gibt es derzeit keine Funktion für statische Seiten. Dies geht über den Umweg eines versteckten Posts. Dieser kann dann über die Menü-Funktion verlinkt werden. Die Entwickler versprechen aber diese Funktion nachzureichen.

Über die Vorschaufunktion kann die Webseite offline schnell getestet werden. Gefällt die Vorschau, kann der Upload direkt aus der Software erfolgen. FTP, SFTP, GitHub-Pages und andere Anbindungen stehen zur Verfügung.

Fazit

Ingesamt ist Publii ein rundes Paket für die Erstellung einer Webseite. Man macht sich von keinem Anbieter abhängig, umgeht die Probleme und Herausforderungen ein eigenes CMS zu pflegen. Ein paar Nachteile muss man in Kauf nehmen. Kommentare oder andere Funktionen sind nicht so einfach möglich. Gleiches gilt auch für Zusatzelemente wie ein Online-Shop. Für kleine Webseiten ist das Tool in jedem Fall geeignet.

Homepage von Publii

4 Kommentare

  1. Moin,
    danke für den Überblick. Nur damit ich das verstehe: Neue Inhalte kann ich dann nur über die lokale Installation veröffentlichen oder kann man, wie bei anderen Flatfile-CMS einfach Markup-Dateien per FTP hinterherschieben?
    Ich bin auf der Suche nach einer Blog-Möglichkeit, die ohne Cookies (ist hier wohl der Fall?!) auskommt, aber auch bspw. per iOS bespielt werden kann (geht dann hier nicht?!)

    Danke und Grüße

    1. Hallo, genau das Tool erzeugt die Webseite die wird dann hochgeladen. Online sind dann nur HTML-Dateien, keine Scripte die irgendwas generieren. Cookies sollten standardmäßig keine gesetzt werden, außer man baut da irgendwas in den HTML-Code ein, z.B. Google Analystics oder anderen Kram. Per IOS geht dann natürlich nichts.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert