Fernstudium mit Job, Familie und Freizeit? So klappt der Spagat

Ein Fernstudium bietet eine flexible Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden oder neu zu orientieren – besonders für Menschen, die bereits berufstätig sind oder familiäre Verpflichtungen haben. Gerade wenn es um den MBA geht, ist ein MBA Fernstudium die erste Wahl, denn meistens schließt sich der MBA im Rahmen der beruflichen Karriere nach dem eigentlichen Fach- und Präsenzstudium an. Doch so viele Vorteile das Lernen von zu Hause auch mit sich bringt: Der Alltag zwischen Beruf, Familienleben und Lernpensum kann schnell zur Belastungsprobe werden.

Wer ein Fernstudium neben dem Job und dem Privatleben meistern möchte, benötigt ein hohes Maß an Disziplin, Organisation und Durchhaltevermögen. In diesem Artikel zeigen wir, worauf es dabei ankommt und wie sich die verschiedenen Lebensbereiche besser miteinander vereinbaren lassen.


1. Realistische Ziele setzen

Ein häufiger Fehler zu Beginn eines Fernstudiums ist eine zu ambitionierte Zeitplanung. Viele Studierende überschätzen ihre tägliche oder wöchentliche Lernzeit, was langfristig zu Frustration führen kann. Daher sollte bereits vor der Einschreibung ehrlich eingeschätzt werden, wie viel Zeit tatsächlich zur Verfügung steht – idealerweise anhand eines Wochenplans.

Hilfreich ist es auch, sich Etappenziele zu setzen. Diese können zum Beispiel an den Modulen, Klausuren oder Studienbriefen ausgerichtet sein. Wer kleinere Zwischenziele definiert, bleibt motivierter und kann Erfolge regelmäßig sichtbar machen.


2. Zeitmanagement als Schlüssel

Ein durchdachtes Zeitmanagement ist das A und O im Fernstudium. Dabei geht es nicht nur um das Einplanen von Lernzeiten, sondern auch um Puffer für unvorhergesehene Ereignisse – insbesondere mit Kindern oder Schichtarbeit im Hintergrund.

Folgende Tipps können helfen:

  • Fester Wochenplan: Legen Sie bestimmte Zeitfenster für das Studium fest, z. B. frühmorgens, in der Mittagspause oder abends nach dem Familienalltag.

  • Prioritäten setzen: Nicht jede Freizeitaktivität oder jeder Haushaltsplan hat oberste Priorität. Manchmal muss das Fernstudium Vorrang haben.

  • Zeitfresser erkennen: Soziale Medien, Fernsehen oder ständiges E-Mail-Checken können unnötig viel Zeit kosten – hier lohnt sich eine bewusste Selbstbeobachtung.


3. Familie und Umfeld einbinden

Ein Fernstudium betrifft nicht nur die studierende Person, sondern auch das direkte Umfeld. Wer in einer Partnerschaft lebt oder Kinder hat, sollte frühzeitig das Gespräch suchen und die Unterstützung des Umfelds einholen. Oft hilft es, feste Lernzeiten mit der Familie zu vereinbaren und sich „störungsfreie Zonen“ zu schaffen – zum Beispiel ein ruhiger Arbeitsplatz oder ein festgelegter Abend in der Woche.

Gerade bei kleinen Kindern kann es sinnvoll sein, alternative Betreuungsoptionen zu prüfen oder gemeinsame Zeiten außerhalb des Lernpensums besonders bewusst zu gestalten, um Ausgleich zu schaffen.


4. Effizient lernen

Zeit ist im Fernstudium oft knapp – daher lohnt es sich, effiziente Lernmethoden zu nutzen:

  • Lernkarten-Apps (z. B. Anki, Quizlet) für kurze Lerneinheiten unterwegs

  • Pomodoro-Technik für konzentriertes Lernen in Blöcken

  • Mindmaps oder Zusammenfassungen zur Strukturierung von Inhalten

Auch das Wiederholen des Lernstoffs in kleinen Portionen – statt in stundenlangen Marathons – ist oft nachhaltiger und lässt sich besser in den Alltag integrieren.


5. Freizeit nicht vernachlässigen

So wichtig das Studium auch ist: Wer dauerhaft auf Erholung und Ausgleich verzichtet, riskiert ein Ausbrennen. Daher sollte bewusst Zeit für Freizeitaktivitäten eingeplant werden – ob Sport, Spaziergänge, soziale Kontakte oder einfach Zeit für sich selbst.

Wichtig ist auch, sich gelegentlich Pausen zu gönnen und das eigene Energielevel nicht dauerhaft zu überfordern. Auch ein kurzer Lernstopp in besonders stressigen Zeiten ist besser als dauerhaftes Durchhalten mit Erschöpfung.


6. Technik sinnvoll nutzen

Moderne Technologien können den Alltag enorm erleichtern. Viele Fernhochschulen bieten Apps, Online-Vorlesungen und digitale Skripte an, die den Zugriff auf Lernmaterial flexibel ermöglichen. Kalender-Apps, To-do-Listen und Erinnerungsfunktionen helfen zusätzlich, den Überblick zu behalten.

Auch der Austausch mit anderen Studierenden über Foren, Chatgruppen oder virtuelle Lerngruppen kann motivierend wirken und fachliche Unterstützung bieten.


Fazit

Ein Fernstudium mit Job, Familie und Freizeit ist zweifellos eine Herausforderung – aber mit guter Planung, Unterstützung aus dem Umfeld und realistischen Zielen ist es machbar. Wer den Spagat schafft, profitiert nicht nur von neuem Wissen, sondern stärkt auch seine Selbstorganisation und Belastbarkeit – Fähigkeiten, die auch im Berufsleben sehr geschätzt werden.

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