Mehr Sicherheit, mehr Datenschutz: die wichtigsten Smartphone-Apps

Die wichtigsten Apps auf einem Smartphone sind nicht zwingend die, die beim Kauf vorinstalliert oder von den Besitzern am meisten genutzt werden. Ohne Zweifel verbringen User die meiste Zeit auf Social Media Plattformen wie Facebook und Instagram, in Chat-Tools wie WhatsApp oder Snapchat, und auch Games und Streaming-Service sind beliebt. Wichtiger als Unterhaltung und Kommunikation ist jedoch die Datensicherheit auf dem Handy wie auch das Vermeiden von Viren und Hacker-Angriffen. In diesem Bereich gibt es diverse wichtige Apps, die den Alltag erleichtern, jedoch nicht oft genug erwähnt werden. Zudem sollten sich die Smartphone-Nutzer auch vor dem Installieren populärer Apps gut darüber informieren, wie ihre persönlichen Informationen dort geschützt werden.

Die Sicherheit steht oft nicht im Vordergrund in der schnelllebigen Umgebung mobiler Apps – sie klingen reizvoll, sind oft ganz gratis zum Download verfügbar und versprechen Unterhaltung oder das Leben bequemer zu machen. Schnell ist das Smartphone voll mit verschiedensten Applikationen, ohne dass der Besitzer überhaupt weiß, welche Informationen die Entwickler dabei über ihn sammeln können, und ob das Herunterladen in der Tat nicht ganz so gratis war, wie man es annahm.

Gibt es besonders riskante Apps?

Während die Konsumenten in Sachen Online-Shopping inzwischen wenig Skepsis haben, was das elektronische Bezahlen mit dem Smartphone betrifft oder auch das mobile Abwickeln von Bankgeschäften, stehen andere Apps weitaus stärker in Verruf – und das ungerechtfertigter Weise. Online-Casinos, bestimmte Gambling-Apps oder Apps für Sportwetten, beispielsweise zum Abgeben von Fußball Tipps im Vorfeld oder gar live während Spielen, werden oft hinterfragt, was die Sicherheit von Ein- und Auszahlungen wie auch den Schutz persönlicher, sensibler Daten betrifft. Doch genau diese Anbieter wissen um ihren Ruf und wollen sich schon deshalb keinen Hacker-Skandal zuschulden kommen lassen. Gerade diese Anbieter sind mit den neuesten Verschlüsselungstechnologien ausgerüstet und behandeln die Weitergabe von Daten an Dritte mit Vorsicht. Wer ein Nutzerkonto anlegt, um per Smartphone zu zocken, ist jedoch selbst dafür verantwortlich ein sicheres Passwort zu wählen und die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu studieren, inwieweit persönlich Informationen wie beispielsweise die E-Mail-Adresse an Partner übermittelt werden dürfen, um sich vor Spam zu sichern. Zudem sollte stets die aktuelle Version einer App installiert sein, womit die Hersteller bestrebt sind entstandene Sicherheitslücken umgehend zu schließen, wie natürlich auch die aktuelle Version des Smartphone Betriebssystems an sich.

Die wichtigsten Virenscanner

Besonders bei Android-Geräten ist die Frage er Virensicherheit eine wichtige, doch auch bei iPhones ist zur Vorsicht geraten, wenngleich es hier keine konkrete „Anti-Viren“-Software gibt. Computerbild analysierte die wichtigsten Virenscanner für Android-Geräte, auf die in diesem Fall keineswegs verzichtet werden sollte. Besonders gut schnitt dabei die mobile App von Bitdefender ab, mit hervorragendem Diebstahl- und Surfschutz, um den Nutzer vor akuten Bedrohungen zu schützen, und für unter 10 Euro im Jahr ist dies durchaus eine schlaue Investition. Weniger gut erwies sich dabei aber der Schutz persönlicher Daten, was bedeutet, dass Sie auch mit dieser App nicht zwingend vor der Weitergabe ihrer persönlichen Informationen und Spam-Angriffen gewappnet sind. Auf Platz 2, für knapp 17 Euro im Jahr, erwies sich die Sicherheits-App von Norton als durchaus zufriedenstellend, wobei auch hier das Absichern vor Gefahren als weitaus besser bewertet wurde als der Datenschutz, während ESET Mobile Security hier zwar besser abschnitt, jedoch keine Sicherheit vor Gefahren über Datenverbindungen liefert.

Gibt es auch für iPhones Virenschutz-Apps und lohnt sich die Anschaffung? Laut Apple macht die Anschaffung keinen Sinn, das iOS Betriebssystem soll derart verschlossen sein, dass nur geprüfte Inhalte Zugriff haben, weshalb im Apple-Store nach neuestem Stand auch keine Anti-Viren-Apps mehr zu finden sind.

Apps mit Standortübertragung

Kommen Apple-User demnach besser davon als die Nutzer von Android-Geräten? Was Hacker-Angriffe betrifft und das Einschleichen gefährlicher Malware – ja, doch gerade was den Schutz persönlicher Informationen betrifft, besitzen sie keineswegs Vorteile. Eine der größten Gefahren lauert in der Übermittlung von Standorten – gerade bei Gratis-Apps: Wer nicht mit Geld bezahlt, zahlt oftmals ungewollt mit seinen Daten. Während Standortübertragung bei einigen Anwendungen Sinn macht – sei es GPS und Routenplaner, öffentliche Verkehrsmittel oder Reiseplaner, schalten sie sich in vielen Angeboten unbemerkt zu, um mehr über den Nutzer zu erfahren – wo er lebt, wohnt und arbeitet, sogar wann er wo unterwegs ist. Und genau diese Daten werden dann für aggressive Werbestrategien genutzt. Es liegt in der Regel in der Verantwortung des Nutzers selbst diese Standortübertragung und das Teilen bestimmter Informationen abzuschalten.

Apple App Store, Google Play Store oder F-Droid?

Wo gibt es denn nun die günstigsten, aber auch sichersten Apps? Wer ein iPhone verwendet, hat keine andere Wahl als Apps über den Apple App Store herunterzuladen. Android-Usern steht der Google Play Store zur Verfügung, wobei in beiden Fällen sowohl Apple wie auch Google den virtuellen App-Shop so sicher wie möglich machen. Wer nach einer günstigeren Alternative und kostenlosen Apps sucht, kann mit einem Android-Gerät auch F-Droid nutzen ein modernes Open-Source-System, wo Entwickler ihre Produkte kostenfrei zur Verfügung stellen. Schutz vor Malware ist hier jedoch nicht geboten, F-Droid verwendet jedoch zum Datenschutz das Tor-Netzwerk, zudem wird vor dem Download mittels Anti-Features Label angegeben, ob der Nutzer hier lästige Werbung oder unerwünschtes Tracking zu erwarten hat. Ein klarer Vorteil von F-Droid: dort angebotene Apps wie OsmAnd+, eine Alternative zu Google Maps, oder DuckduckGo als Browser kommen ganz ohne Werbung aus.

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