Sechs ultimative Poker Tipps

Poker ist die perfekte Mischung aus Können und Glück. Inwieweit aber spielen bei Poker Glück und Können eine Rolle, was hat das Spiel mit Schach und den Finanzmärkten zu tun und wie kann man im Pokerspiel erfolgreich(er) werden?

Warum Poker beliebt ist

Ein großer Teil der Popularität des Pokers beruht auf der Kombination von Glück und Können. Wenn Poker ein reines Geschicklichkeitsspiel wäre, würden die Unerfahrenen nicht spielen, weil sie jedes Mal verlieren würden. Wenn es nur um Glück ginge, würden die Profispieler aufgeben. Mit dem Gleichgewicht aus Glück und Können im Poker kann jeder an einem bestimmten Tag ein Turnier gewinnen, aber im Laufe der Zeit werden die Profispieler die Nase vorn haben. Denn letztendlich überwiegt bei Poker das Können gegenüber dem Glück. Poker versetzt Spieler in die Lage, Entscheidungen zu treffen (zum Beispiel setzen oder checken, erhöhen oder folden), wofür der Spieler seine erlernten Fähigkeiten einsetzen muss. Poker ist kein reines Glücksspiel, da die von den Spielern ausgeführten Aktionen einen Einfluss auf das Spiel haben.

Poker und Schach

Beim Poker werden zudem oft Vergleiche zum Schachspiel oder den Finanzmärkten angestellt. Poker ist ein Spiel mit unvollständigen Informationen, Schach jedoch nicht. Im Schach ist es möglich, dass ein unerfahrener Spieler ein oder zwei Züge Glück hat, aber während des gesamten Spiels kann er nicht mit einem professionellen Spieler konkurrieren. Gleiches gilt beim Poker: Ein Amateurspieler hätte auf lange Sicht keine Chance gegen einen professionellen Pokerspieler.

Will man als Anfänger die grundlegenden Poker Regeln erlernen oder als erfahrener Spieler Tipps rund um das Pokerspiel erhalten und noch besser werden, bietet das Internet eine Fülle an Informationen an – wie die folgenden Tipps:

1. Keinen Alkohol trinken

Wer Poker spielt, sollte klar auf Alkohol verzichten. Alkoholkonsum reduziert die Fähigkeit, rationale, logische Entscheidungen zu treffen. Alkohol macht zwar locker und entspannter, aber verwässert auch die Konzentration. Und genau diese braucht man bei einem Pokerspiel.

2. Nicht spielen, wenn man emotional ist

Poker sollte immer Spaß machen, egal ob man es als Hobby oder als professioneller Spieler betreibt. Es ist deshalb sinnvoll, dieses mental intensive Spiel nur dann zu spielen, wenn man sich gut fühlt. Wenn man sich frustriert, müde oder wütend fühlt, sollte man das Pokerspiel sofort beenden. Dass man kein Turnier gewinnen kann, wenn man aggressiv ist, weiß auch der Deutsch-Iraner Hossein Ensan, der 2019 bei der World Series of Poker in Las Vegas die Poker-WM gewann – zehn Millionen US-Dollar und ein goldenes Armband.

3. Auf die Gegner am Tisch achten

Wenn man zum ersten Mal mit dem Pokerspiel anfängt reicht es aus, auf die eigene Hand zu achten. Ist man schon etwas routinierter beim Poker, sollte man – natürlich möglichst unauffällig – seine Gegner beobachten. Welche Hand passt bei Texas Hold’em am besten zum Flop? Wann haben die Spieler beim Seven Card Stud gepasst? Dies sind nur zwei Fragen, die man im Hinterkopf behalten sollte. Wenn man weiß, ob ein Spieler immer in einer bestimmten Position erhöht oder bei jedem erneuten Raise ein dritter passt, kann man entscheiden, wie man gegen seine Pokerkonkurrenten am Spieltisch spielen möchte.

Karten und Spiele Chips

4. Nicht mit Geld spielen, das man nicht hat

Es gibt viele Gründe, warum Spieler ein höheres Limit anpeilen, als sie normalerweise spielen. Ein guter Grund ist, wenn man konstant auf einem niedrigeren Level gewonnen hat und bereit ist, aufzusteigen. Ein schlechter Grund ist, wenn man mit zu hohen Limits jemanden beeindrucken will (hier kommt die emotionale Komponente ins Spiel) oder zu hohe Limits spielt, auch wenn man es sich gar nicht leisten kann zu verlieren. Es ist wie beim Handel mit Aktien: Bereitet einem schon allein der Gedanke, einen bestimmten Betrag zu verlieren, Kopfschmerzen, sollte man sich lieber nicht an den Pokertisch setzen oder lieber mit niedrigeren Einsätzen spielen.

5. Das richtige Spiel für sein Können und seine Bankroll wählen

Die Schwankungen bei höheren Limits sind viel größer als bei niedrigeren Limits – die Gefahr, einen großen Gewinn in einer Nacht bei einem Spiel mit hohen Einsätzen wieder zu verlieren, ist dementsprechend hoch.

6. Nicht jede Hand spielen und mehr folden

Wahrscheinlich ist der größte Fehler, den Pokerspieler machen, dass sie viel zu viele Hände spielen. Mehr zu spielen bedeutet jedoch nicht, mehr zu gewinnen, sondern in der Regel mehr zu verlieren. Wenn man feststellt, dass man die Hälfte oder mehr der Hände hält, die man erhält, muss man als Konsequent die Anforderungen für die Starthand verbessern. Zu oft und in den falschen Situationen zu callen (mitgehen) ist neben ineffektiven Bluffs der zweitschnellste Weg, beim Poker zu verlieren. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man mitgehen, folden (abwerfen der Karten), einen Einsatz oder einen Raise (erhöhen) tätigen soll, sollte man folden. Noch ein Tipp: Wenn man in einer Situationen foldet, sollte man sich die Details der Hand notieren. Denn das Studieren von Händen ist ideal, um seine Fähigkeiten stetig zu verbessern.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch beim Poker nicht. So haben die besten Pokerspieler der Welt schon Zehntausende von Euro verloren. Da ist bitter, aber wichtig ist es, nach einem Rückschlag wieder auf die Beine zu kommen. Man sollte sich also nicht davon abschrecken lassen, wenn es – gerade als Pokeranfänger – nicht immer reibungslos verläuft. Sich nicht überschätzen, vernünftig bleiben, seine Fähigkeiten konstant überprüfen und verbessern sind in Kombination mit den aufgelisteten Pokertipps Schlüsselpunkte, um sein Pokerspiel zu verbessern und vielleicht sogar ein erfolgreiches Spiel zu machen. Nicht vergessen sollte man zudem eins: den Spaß am Pokerspiel.