Was man alles beim SEO beachten muss?

Was man alles beim SEO beachten muss?

Für die meisten Content-Produzenten und Web-Publisher scheint SEO eher eine lästige Aufgabe zu sein. Will man doch Inhalte produzieren und sich nicht mit solchen vorerst unsichtbaren, administrativen Arbeiten beschäftigen. So erlebe ich es teilweise auch in unserer eigenen kleinen Firma, dass SEO-Ambitionen gerne auch mal spöttisch als Liebhaberei bezeichnet werden. Das ist aber ungefähr so, wie der Bauherr, der lieber den Handwerker als Planer und Manager spielt, weil man nach seinem Tagwerk bei einem Bierchen seine vollbrachten Taten auch betrachten kann.

Ist man totaler Beginner beim Thema SEO, so steht man erstmal sprichwörtlich wie „Ochs vorm Scheunentor“. Hier gilt es natürlich abzuwägen, ob man die Zeit aufbringen kann oder sich die Hilfe von Experten holt oder im kostenlosen SEO-Kurs schnell das notwendige Fachwissen erwirbt.

Nachfolgend eine thematische Auswahl der vielfältigen Aspekte, die man auf Klaviatur der Suchmaschinenoptimierung beherrschen sollte. Vorneweg: Falscher Perfektionismus ist aber nicht angebracht; SEO bleibt immer eine beethovensche Unvollendete….

Content ist King

Das ist der Klassiker und ich wage zu behaupten, dass 80%-90% guter Suchmaschinenoptimierung mit der Erstellung guten Inhalts einhergeht. Guter und vor allem relevanter Inhalt für den Besucher gilt als erste Prämisse. Hier fühlt sich sicherlich das oben erwähnte Handwerkerlein wohl. Aber es gilt bei der Text-Erstellung auch einige Fertigkeiten zu beachten. So sollte man gekonnt „alt“-Attribute und „title“-Attribute einsetzen. Ferner muss der Text gut gegliedert und mit passenden Überschriften versehen werden. Auch passend eingesetzte Formatierungen mit fett und kursiv machen gute Inhalte aus.

Da man davon ausgehen kann, dass Google für die Inhaltsanalyse immer stärker auf künstliche Intelligenz (KI) setzt, ist es umso wichtiger, dass man natürlich Texte schreibt und nicht irgendein Bullshit-Wortsalat gespickt mit den gewünschten Keywords fabriziert.

Ladezeiten

Die Ladezeiten einer Webseite sind kein unbedeutender Ranking-Faktor, insbesondere bei noch teilweise schmal-bandigen Mobilfunkanbindungen. Kurze Ladezeiten dienen vor allem der Benutzerfreundlichkeit (Usability). Die Ladezeit testen kann man unter anderem mit PageSpeed Insights. Angriffspunkte, wie man die Ladezeiten optimieren kann, gibt es viele. Da sind sowohl die Content-Produzenten als auch die Server-Administratoren in die Pflicht zu nehmen.

Keine doppelten Inhalte

Die Suchmaschinen mögen keine doppelten Inhalte unter einer Domain und erst recht nicht unter verschiedenen Domains, weil sie dann nicht unterscheiden können, was der originale Inhalt ist und wohin zu verweisen ist. Beim Einsatz moderner CMS, kann es trotzdem vorkommen, dass Inhalte doppelt sind, weil diese zum Beispiel gleichzeitig unter verschiedenen Kategorien, wie „Neueste Beitrage“ und „Fachthema XY“ gepostet werden. Hier gilt es sich mit dem Thema Canonial auseinanderzusetzen.

HTTPS – Übertragung verschlüsseln

Eine klare Google-Empfehlung ist, dass Inhalte nur noch über HTTPS bereitgestellt werden. Dabei werden die Inhalte bei der Übertragung vom Server zum Browser des Webseiten-Besuchers in beide Richtungen verschlüsselt übertragen. Das ist wichtig zum Schutz der Privatsphäre, da sonst, z.B. in offenen WLANs, der Inhalt von Fremden mitgelesen werden könnte und so Passwörter ausgespäht werden können. Außerdem muss auch nicht jeder wisse, für was man sich so interessiert. Hier ist wieder der System-Administrator gefragt, der sich um den Server kümmert, eine solche SSL-Verschlüsselung über HTTPS einzurichten.

Bilder optimieren

Das spielt ein wenig mit dem Thema Ladezeiten zusammen. Die Dateigröße von Bildern und damit auch das zugehörige Dateiformat sollten optimal gewählt werden. In welchem Fall setze ich PNG-Bilder ein? Wann nehme ich JPEG? Was ist wann die passende Auflösung? Darüber hinaus werden neben diesen etablierten Bildformate auch moderne Bildformate wie WEBP empfohlen, die eine noch bessere Komprimierung aufweisen.

Mobilansicht optimieren

Der größte Teil der Besucherströme läuft heutzutage schon über Smartphones und Tablets. Deswegen kommt kein Webseiten-Betreiber mehr umhin seine Seiten für die kleineren, hochformatigen Ansichten zu optimieren. Das große Stichwort ist hier „Responsive Design“. Es sollten keine Texte und Bilder aus dem Bildschirm rechts hinauslaufen, was dem User auf dem Smartphone zum umständlichen Scrollen zwingt.

Title und Description – zwei unterschätzte Metatags

Es gibt viele Metatag, die haben inzwischen Ihre Bedeutung verloren, wie z.B. „Keyword“. Title und Description sind aber immer noch wichtig, da hieraus die Suchmaschinen Informationen zur Darstellung in den Suchergebnissen ziehen.

Die URL und sprechende Links

Suchmaschinen finden es ebenfalls gut, wenn man aus der (Link-)URL gleich ein Stück weit auf den Inhalt schließen kann. Deswegen sollte man seine Internetseiten oder Content Management System (CMS) so einrichten, dass die URL Rückschlüsse auf den Inhalt zulässt. Selbstredend, dass der zugehörige Content dazu passen sollte. Denn es macht wenig Sinn wenn die URL lautet www.meinedomain.de/die-10-besten-schreibtischlampen.html und der Inhalt dann von „Lilly’s Ponyhof“ handelt. Dies würden Suchmaschinen-Crawler als Widerspruch interpretieren und es ist davon auszugehen, dass es sich negativ aufs Ranking auswirkt.

Aspekte, die beim SEO zu beachten sind

Zum Schluss

Weitere Dinge, die man beim SEO beachten muss, sind:

  • Keyword-Recherchen/-analysen
  • Offpage-Optimierungen
  • Rich Snippets
  • Interne Verlinkungen
  • Etc.

Man sieht, die Dinge, die man hier in Angriff nehmen muss, sind sehr vielfältig und oft auch nicht allein beherrschbar, weil man zum einen guten Content erstellen muss können und zum anderen auch ein guter System-Administrator sein muss, der die Servertechnik im Griff hat. Dazu kommen noch die Web-Designer, die das grundlegende Design für alle Endgeräte optimal ausrichten müssen.

Aber es sei noch mal erwähnt: dies sind alles viele kleine Stellschrauben, die zusammengenommen eine große Wirkung haben können. Aber der Hauptgrund für gutes Ranking bleibt guter relevanter Inhalt.

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