Was tun bei gelöschten Daten?

Backups sind ein extrem wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit am Computer. Aber machen wir uns nichts vor. Leicht vergisst man bei der täglichen Projektarbeit die Datensicherung. Der Kunde ruft, man erledigt die Arbeit und stellt die Datensicherung hintenan.

Manchmal hilft auch eine Datensicherung nichts. Die Fotos von der SD-Karte sind schnell gelöscht und dann hilft auch der Papierkorb nicht. Löscht man Dateien von der Festplatte, dann wandern diese erstmal in den Papierkorb. Bei einer SD-Karte wird es direkt gelöscht, da kann man auch nichts mehr aus dem Papierkorb wiederherstellen. Was tun, wenn das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist? In erster Linie ist Panik zu vermeiden. In vielen Fällen kann man die Dateien ohne Probleme wiederherstellen. Ein Löschen löscht die Datenbereiche und den Dateiinhalt nicht, sondern nur den Verweis im Inhaltsverzeichnis.

Sofern die Datenbereiche nicht überschrieben worden sind, kann die Wiederherstellung gelingen. Es ist daher essentiell wichtig den Datenträger nicht mehr mit neuen Dateien zu beschreiben.

Anschließend hilft spezielle Software wie der EaseUS Datenrettungssoftware weiter. Die Software ist leicht zu bedienen und auch für unbedarfte Anwender zu bedienen. Bei der Installation sollte man darauf achten, die Software nicht auf der Festplatte zu installieren, von der man Daten retten möchte. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man die Dateien, welche man retten möchte, genau in diesem Moment überschreibt. Die Software ist übersichtlich: Im ersten Schritt wählt man das Laufwerk aus. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Datenverlust auf der lokalen Festplatte aufgetreten ist oder auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte.

Es erfolgt einen Scan des Datenträgers. Der Schnellscan liefert schnell Resultate, aber man sollte auf jeden Fall auch den langwierigen Tiefenscan abwarten. Hierbei wird der gesamte Datenträger nach gelöschten Dateien untersucht. Gelöschte Dateien und Ordner werden wie im Windows-Explorer angezeigt.
Bei wenig aussagekräftigen Dateinamen hilft die integrierte Vorschau. Besonders hilfreich ist diese um gelöschte Fotos wiederherstellen zu können. Für die Wiederherstellung genügt ein Rechtsklick auf die Datei, nun noch den Zielordner auswählen und fertig.

Ob eine Wiederherstellung klappt hängt sehr davon ab, wie lange der Datenträger nach dem Datenverlust noch verwendet worden ist. Bei Dateien die gerade erst gelöscht worden sind, klappt die Datenrettung in fast 100% der Fälle. Aber auch, wenn etwas Zeit vergangen ist und man den Datenverlust erst später bemerkt, sind die Chancen hoch. Spannend ist auch, wie viele ältere Dateien noch wiederhergestellt werden können. Dies ist inbesondere bei der Weitergabe von gebrauchten USB-Sticks zu beachten. Diese sollten auf jeden Fall sicher gelöscht werden.

Die kostenlose Version der Software erlaubt die Wiederherstellung von bis zu 500 MB an Daten. Wer etwas Werbung für das Tool über den Share-Button macht, bekommt weitere 1,5 GB dazu. Das reicht für kleinere Datenverluste aus. Wer mehr Dateien retten möchte, muss etwas Geld in die Kasse werfen. Etwa 80 Euro werden für die Vollversion fällig. Jeder Verlust von Kundendaten durfte bereits deutlich teurer sein, als dieser Preis. Um zu schauen, welche Dateien gerettet werden können, kann die kostenlose Free-Version genutzt werden. Anschließend kann man immer noch entscheiden, ob sich die Investition lohnt.

Die kostenlose Version der Software gibt es hier zum Download.

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