Berufswunsch Streamer oder Youtuber – Realistisch?

Berufswunsch: Youtuber, immer mehr Kinder und Jugendliche äußern diesen Berufswunsch.

Was steckt dahinter? Wollten wir früher Astronaut, LKW-Fahrer, Feuerwehrmann oder Polizist werden, steht heute der Berufswunsch Youtuber oder Streamer hoch im Kurs. Kein Wunder, Youtube hat sich zum Universalmedium für bewegte Medien entwickelt. Auch andere Plattformen wie Twitch stehen hoch im Kurs. Zu allen Themen gibt es Videos, jede Nische wird beackert von groß bis klein.

Hoch im Kurs stehen Lets-Play-Videos, bei denen der Zuschauer anderen Leuten beim Spielen zuschauen kann. Neben dem reinen Spielen geht es in erster Linie um Unterhaltung, es wird fleißig kommentiert, meist unterhaltsam, damit dem Zuschauer nicht langweilig wird. Andere zeigen die neuen Kniffe und Tricks für das Online-Game. Jedes Spiel ist vertreten und findet seine Fans.

Was einfach erscheint, ist in der Realität harte Arbeit. Wir selbst betreiben zwei Youtube-Kanäle. Bei uns geht es nicht um Gaming, aber ein Video zu erstellen, minutenlang zu reden ohne ins Stocken zu geraten, all das will geübt werden. Je nachdem, ob es live gesendet oder später online gestellt wird, kommt ggf. noch die Nacharbeitung mit einem Videoschnittprogramm dazu. Aber keine Sorge, mit etwas Übung wird das.

Die andere Seite ist die Technik. Auch diese ist in den letzten Jahren erschwinglich geworden. Einen halbwegs potenten Streaming PC, mehr braucht es für den Einstieg. Viele Gamer dürften die entsprechende Hardware ohnehin bereits daheim stehen haben. Neben dem Spiel muss der PC nur noch in der Lage sein, den Stream in Echtzeit aufnehmen zu können. Am Ende hängt die notwendige Leistung davon ab, welche Art von Inhalten man streamen möchte. Der Solitärstream braucht weniger als der neueste 3D-Shooter.

Neben dem PC lohnt die Investition in ein vernünftiges Mikrofon (oder Headset) und eine aktuelle Webcam. Beides kostet nicht die Welt, bietet aber deutlich mehr Qualität. Besonders beim Ton schalten die Zuschauer schnell genervt weg, wenn es knarzt oder rauscht. Software wie das kostenlose OBS Studio runden das Paket ab und es kann losgehen. Insgesamt halten sich die Investitionen in Grenzen und ich empfehle einfach mal klein zu starten und bei Erfolg die Hardware nach und nach aufzurüsten.

Und nun? Ohne Fleiß kein Preis und aller Anfang ist schwer. Jeder Youtube- oder Twitch-Account startet mit 0 Followern und die erste Zeit wird sich niemand für Deine Inhalte interessieren. Es gilt am Ball zu bleiben und weiter zu machen, irgendwann kommt der erste Follower der Dein Video gut findet, einen Daumen nach oben da lässt und vielleicht sogar ein Abo. Mit viel Arbeit werden es mehr, regelmäßiger Content ist Pflicht. Jeder große Account hat irgendwann mal klein angefangen.

Kurzum, der Berufswunsch Streamer ist nicht unrealistisch, erfordert aber harte Arbeit. Die Sache sollte einem auf jeden Fall Spaß machen und man sollte sich eine Nische suchen, in welcher man auch erstmal ohne viele Zuschauer Freude am Streamen hat. Am Ende spricht auch nichts dagegen, wenn die Sache ein Hobby bleibt.

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