Nicht nur die Corona-Pandemie ist der Ursprung dafür, dass immer mehr Unternehmen auf Home-Office Arbeitsplätze setzen. Die Digitalisierung treibt den Fortschritt schon seit einigen Jahren voran und lässt immer häufiger digitale Arbeitsplätze entstehen, die in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeiten, besseren Kommunikationsstrukturen sowie einer effizienten Arbeitsweise steht.
Dennoch: Die Pandemie zwang viele Arbeitnehmer förmlich in die Heimarbeit, viele traten diesem Arbeitsmodell sehr skeptisch entgegen. Nun sind aber erste Studien aufgetaucht, die das Empfinden der Arbeitnehmer in Deutschland an ihrem neuen Arbeitsplatz dokumentieren. Die Mehrheit der Teilnehmer sprach sich deutlich positiver über Home-Office Arbeitsplätze aus, als noch vor der Pandemie. Die Digitalisierung gilt also zunächst als Schöpfer solcher Arbeitsmodelle, die Corona-Krise ist nun der Katalysator, der Akzeptanz schafft.
Ergebnisse des DAK-Gesundheitsreports
Die Sonderanalyse der Deutschen Angestellten-Krankenkasse zeigt, dass entgegen aller Erwartungen die Zufriedenheit der befragten Studienteilnehmer am Arbeitsplatz um einige Prozentpunkte zunahm. Die Zahl derer, die die Digitalisierung seit der Corona-Krise als wahre Entlastung ansehen, steigt nun um 39 Prozent. Drei Viertel der Arbeitnehmer wünschen sich, dass sie auch nach der Krise ganz oder zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten können, da die Work-Life-Balance als sehr positiv empfunden wurde.
Auch das tägliche Stresserleben ging laut der Analyse um 29 Prozent zurück. Die Gruppe der Erwerbstätigen, die die Digitalisierung als belastend empfanden, sank schließlich um 80 Prozent. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK ist überrascht von den Ergebnissen, zogen vor der Krise nur wenige eine Arbeit im Home-Office in Betracht. Dennoch sprechen die Zahlen nun eine andere Sprache, was besonders Unternehmen dazu antreiben sollte, in digitale Strukturen und neue Arbeitsmodelle zu investieren. Jeder zweite empfindet die Arbeit mit Laptop, Smartphone und Videokonferenzen schließlich als positiv, ist das Smartphone bereits jetzt zu einem dauerhaften Begleiter eines jeden Menschen geworden.
Viele Stressfaktoren fallen im Home-Office weg
Ein großes Thema am Arbeitsplatz sind andauernde Stressfaktoren. Lärm, Gespräche unter oder mit Kollegen sowie auch ein langer, anstrengender Weg zur Arbeit bieten eine schlechte Grundlage für kreatives und ruhiges Arbeiten. Die SDK führte eine Befragung über die Zufriedenheit im Home-Office durch. Das Ergebnis: 57 Prozent der Befragten können zu Hause besser arbeiten und somit auch bessere Ergebnisse erzielen. Demnach empfinden 60 Prozent auch den Leistungsdruck im Home-Office angenehmer als im Büro.
Das Arbeiten im Home-Office kann also nicht nur für eine geringe Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Virus sorgen, sondern auch die seelische Gesundheit deutlich verbessern. Gesundes Arbeiten bekommt hier schließlich eine ganz neue Bedeutung und vereint sowohl körperliche als auch psychologische Aspekte, die zu einem besseren inneren Gleichgewicht und einer höheren Zufriedenheit führen können.
Trennung von Arbeit und Zuhause schwierig
Dennoch kann das Arbeiten auch zu etwas mehr Stress führen, sehen sich viele natürlich immer noch nicht im Home-Office und würden dort zusätzlich weniger produktiv arbeiten können. Vor allem die Trennung zwischen Arbeit und Zuhause fällt vielen Arbeitnehmern sehr schwer, sodass auch noch spät abends der Laptop aufgeklappt wird, um etwas nachzuschauen.
An dieser Stelle muss sich jeder selbst disziplinieren und eine Routine schaffen, die diesen Stress abbaut. In der ersten Zeit können zusätzlich kleine Hilfsmittel wie ein Diffusor mit einem beruhigenden ätherischen Öl oder auch CBD Öl mit einer Konzentration von 10 Prozent angewendet werden, um diesem Stress entgegenzuwirken und sich zu Hause zu entspannen – auch nach getaner Arbeit.
Vielen Dank für den Beitrag. Der DAK-report fördert in der Tat interessante Aspekte zu Tage. Hätte ich nicht gedacht, dass die Homeoffice-Akzeptanz so groß ist. Allerdings ist eben genau dr Punkt zur Work-Life-Balance essenziell, denn die leidet meiner Erfahrung nach im Homeoffice ganz massiv.
In meinem Bekannten- und Freundeskreis sieht es so aus, dass die Angestellten im Homeoffice eher mehr und länger arbeiten als im Büro, weil die Trennung mitunter so schwer fällt. Umso wichtiger ist es, hier einen gesunden Weg zu finden, der über das übliche “Schalten Sie das Smartphone am Wochenende mal aus”-Blabla hinausgeht.
Auch ich habe hier keinen Königsweg, aber zumindest den einen oder anderen Denkanstoß, den ich, wenn Interesse besteht, hier gerne teile (bzw. kann es auch in meinem Blog unter https://www.ausbilderschein24.de/work-life-balance-optimieren/ nachgelesen werden).
Letztlich können wir die Digitalisierung nicht aufhalten. Was wir aber aufhalten können, ist das neuartige Gefühl, sich zuhause im Homeoffice zu überlastet und kontrolliert zu fühlen.
Viele Grüße