Die Technologie hat alle Bereiche des Lebens verändert. Sie ist selbst dorthin vorgedrungen, wo eigentlich nur die Leistung des Menschen im Vordergrund stehen sollte: zum Sport. Längst haben die Entwickler von Computerprogrammen, Smartphone-Apps und futuristischen Gadgets auch dieses Feld für sich entdeckt und liefern Innovationen für den Profisport, aber auch für das private Fitnessprogramm.
Live Wetten
Für viele Wettfans gehören Sportwetten zum Lebensstil, und Apps für Online-Wetten haben dieses Hobby deutlich bequemer gemacht. Aber die Technologie hat auch viele neue Möglichkeiten eröffnet, die vor dem Online-Zeitalter gar nicht denkbar gewesen wären. Die aufregendste darunter sind ohne Zweifel die Live Wetten. Sie werden nicht vor Spielbeginn abgeschlossen, wie es normalerweise der Fall ist, sondern mitten während der Partie. Die Quoten werden dabei im Minutentakt angepasst, was dank des Internets kein Problem ist. So bleibt es bis zuletzt spannend, auch wenn sich der erste Tipp als falsch herausgestellt hat. Wer zum Beispiel auf einen torlosen Ausgang getippt hat, kann seine Wette nach dem ersten Treffer aktualisieren. Live Wetten gehören daher mittlerweile zu den beliebtesten Wettarten überhaupt.
Videobeweis im Fußball
Irren ist menschlich. Das wird auch im Fußball immer wieder deutlich, wenn der Schiedsrichter ein Handspiel übersieht, eine Schwalbe als Foul pfeift oder ein Abseits nicht erkennt. Bei Fans und Vereinen sorgt das immer wieder für gewaltigen Ärger. Abhilfe soll der Videobeweis schaffen, der in der deutschen Bundesliga seit 2017 genutzt wird. Die Einführung war zwar lange umstritten, hat aber viele Vorteile. Laut Angabe des DFB hat er dazu geführt, dass etwa 80 % aller Fehlentscheidungen des Schiedsrichters verhindert werden. Möglich macht es eine Kombination aus hochauflösenden Kameras, deren Bilder in Echtzeit an einen Assistenten des Schiedsrichters übertragen werden, der vom Spielfeld abgeschirmt ist. Er teilt dem Unparteiischen per Headset mit, wenn dieser etwas übersehen hat.
Big Data zur Optimierung des Trainings
Beim Sport geht es darum, die Leistung der Athleten zu optimieren. Sie sollen ihre Kraft verbessern, schneller reagieren, Bewegungen millimetergenau ausführen. Das ist ein perfektes Anwendungsgebiet für Big-Data-Technologien. Das wurde erst kürzlich deutlich, als Manchester City 2021 ein Team von Datenanalysten einstellte. Sie sollen künftig Millionen von Datenpunkten über die Leistung der Spieler auswerten, um die Gewinnchancen um ein paar weitere Prozentpunkte zu verbessern. Und auch kleinere Clubs setzen immer öfter auf diese Technologie. So soll unter anderem die Belastung beim Training für jeden Spieler individuell optimiert werden, damit niemand über- oder unterlastet ist.
Wearables
Aber auch Amateure greifen immer öfter zur modernen Technologie, um ihre Leistung zu verbessern. Das ermöglichen die sogenannten Wearables, die zum Beispiel Geschwindigkeit, Puls oder Kalorienverbrauch des Trägers aufzeichnen können. Sie können ihre Nutzer außerdem ans Training erinnern und motivieren. Die Verknüpfung mit dem Smartphone ermöglicht es den Nutzern, ihre Daten jederzeit einzusehen und mit ihren Freunden zu teilen. Ob diese Geräte tatsächlich zu einer Verbesserung der Fitness beitragen, darf aber in vielen Fällen bezweifelt werden. Denn viele der Daten lassen sich auch ohne besondere Technologie erfassen, auch wenn die Informationen dann nicht so umfangreich sind. Und die Nutzer müssen sich immer noch mit den Daten auseinandersetzen und daraus die korrekten Schlüsse für ihr Training ziehen.