Bewertungen gehören zum Standard im Internet, auch Arbeitnehmer informieren sich vorab über neue und potenzielle Arbeitgeber.
Bei jedem Kauf im Internet geht der erste oder zweite Blick direkt auf die Bewertung des Produktes oder Dienstes im Internet. Wir wollen vorab wissen, ob das Produkt den Erwartungen entspricht und welche Erfahrungen andere damit gemacht haben. Dies setzt natürlich auch die Anbieter unter einen gewissen Qualitätsdruck. Wer weniger als drei Bewertungen hat, kann einpacken. Lieber nehmen wir das Restaurant mit 4 Sternen, als das andere mit 3 Sternen.
Arbeitnehmer suchen sich die Firmen aus
Früher waren Firmen eher eine Art Blackbox. Als ich mit bei meiner Firma beworben habe, waren zwei Dinge anders als heute. Die positiven oder negativen Aspekte kannte ich maximal vom Hörensagen, sei es der Ruf in der Firma in der Region oder die Erfahrungswerte von Leuten, welche dort bereits arbeiteten. Dazu kam, dass der Bewerber noch eine Art Bittsteller war und ich froh war, dass ich eine Stelle bekam.
Heute sieht die Sache anders aus. Fachkräftemangel heißt es überall. Die Firmen suchen händeringend Leute. Wir sehen Werbeplakate, auf den Firmen nach neuen Handwerkern suchen. Ich bekomme über LinkedIn regelmäßig anfragen von Firmen, ob ich nicht eine neue Stelle suche. Gefühlt bewerben sich inzwischen die Firmen bei den potenziellen Mitarbeitern.
Dies erlaubt den Bewerbern nicht nur anspruchsvoller zu sein, sondern man will auch wissen, wie gut oder schlecht die Firma ist. Auf Plattformen wie GoWork finden sich Bewertungen zu den Firmen. In der Regel von aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern, welche dort anonym Bewertungen hinterlassen können. Auch wenn eine anonyme Bewertung erstmal danach klingt, dass hier auch Leute ihren Frust ablassen, sind die meisten Bewertungen fair und informativ. Klar gibt es hier und da eine Frustbewertung, diese lassen sich aber schnell erkennen. Bei größeren Firmen sind die Bewertungen auch entsprechend mit Informationen zur Abteilung gekennzeichnet.
Fazit
Wie beim Restaurant, können sich auch Arbeitgeber keine wirklich schlechten Bewertungen und Ruf im Internet und auf Bewertungsplattformen erlauben und sind daher auch sehr bemüht, dass dies auch so bleibt. Für Bewerber erlauben die Plattformen einen ersten Überblick über die Firma. Ein persönliches Gespräch ersetzen die Plattformen nicht, aber eine erste Auswahl kann darüber erfolgen.
