Die DGUV Vorschrift 3: Was steckt hinter der regelmäßigen Elektroprüfung?

Wer in einem Unternehmen oder dem öffentlichen Dienst arbeitet, wird es kennen, elektrische Geräte müssen regelmäßig überprüft werden.

Bei uns in der Firma gilt: kein Betrieb von elektrischen Geräten ohne E-Check. Egal ob Kaffeemaschine, Computer oder Netzteil zum Laden des Smartphones.

Regelmäßig kommt daher eine Firma, welche die alten und neuen Geräte prüft, aufnimmt. Geprüft wird alles, ob groß, ob klein und natürlich sind wir auch angehalten, neue Geräte direkt zu melden.

Dahinter steckt eine Vorschrift, die DGUV 3. Wie so oft steckt hinter dem Namen eine Abkürzung, in diesem Fall “Deutsche gesetzliche Unfallversicherung”.

Was ist die DGUV Vorschrift 3?

Die DGUV Vorschrift 3 ist eine der zentralen Unfallverhütungsvorschriften in Deutschland, die sich auf elektrische Anlagen und Betriebsmittel konzentriert. Sie stellt sicher, dass diese Anlagen und Mittel sicher betrieben werden können, ohne dass Mitarbeiter oder andere Personen gefährdet werden.

Gemäß dieser Vorschrift sind Arbeitgeber verpflichtet, sicherzustellen, dass alle elektrischen Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig geprüft werden.

Warum ist das überhaupt notwendig?

Strom ist unsichtbar und damit gefährlich. Ein kaputtes Kabel, ein China-Netzteil aus fragwürdiger Produktion kann nicht nur zu Stromschlägen führen, sondern auch anderes Unheil nach sich ziehen, wie z.B. einen Brand.

Alles ist vermeidbar, sofern die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig überprüft werden. Dazu kommt die Haftungsfrage, am Ende haftet ggf. der Arbeitnehmer, wenn ein Arbeitsunfall passiert.

Um sicherzustellen, dass kein Prüftermin verpasst wird, empfiehlt es sich, ein Prüfprotokoll zu führen und einen verantwortlichen Mitarbeiter zu benennen.

Wie oft muss eine Prüfung erfolgen?

Wie immer gilt, hängt davon ab. Was ist es für ein Gerät, was sind die Einsatzbedingungen.

Während beispielsweise eine fest installierte elektrische Anlage in einem Bürogebäude möglicherweise nur alle paar Jahre geprüft werden muss, kann es sein, dass ein Werkzeug in einer feuchten und staubigen Werkstatt jährlich überprüft werden muss.

Wer darf prüfen?

Die Prüfung selbst darf nicht jeder vornehmen:

Die Überprüfung nach der DGUV Vorschrift 3 darf nur von speziell ausgebildeten Personen durchgeführt werden, die über die notwendige Fachkunde verfügen. Diese Fachkunde wird in der Regel durch eine entsprechende berufliche Ausbildung und zusätzliche Qualifizierungsschulungen erworben.

Neben der entsprechenden Qualifikation müssen die Personen die erforderlichen Prüfwerkzeuge und -geräte besitzen und verwenden.

Das bedeutet, dass nicht jeder Elektriker automatisch zur Durchführung solcher Prüfungen berechtigt ist; vielmehr muss die spezifische Fachkunde zur Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 nachgewiesen werden.

Fazit

Die DGUV Vorschrift 3 mag auf den ersten Blick wie eine weitere bürokratische Regelung erscheinen, die Unternehmen belastet. Doch ihre Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sorgt dafür, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel sicher betrieben werden können und reduziert das Risiko schwerer Unfälle oder Brände.

Jeder Arbeitgeber sollte daher sicherstellen, dass die Prüfungen ordnungsgemäß und regelmäßig durchgeführt werden. Dazu gehört auch eine entsprechende Sensibilisierung der Mitarbeiter, dass diese neue Geräte melden und prüfen lassen. Die Regelung gilt am Ende auch für die mitgebrachte Senseo Kaffeemaschine.

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