Mit bloßem Auge oder Empfinden lassen die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf die Umwelt nur schwer bemessen. Oft steht dieses Thema für den einzelnen, individuellen nur im Hintergrund – eine steigende Erderwärmung oder die Verschmutzung der Umwelt wird oft auf die Industrie geschoben. Doch auch der Alltag des einzelnen ist im Kollektiv ein wesentlicher Einfluss für das große Ganze. Damit diesbezüglich mehr Effizienz möglich ist, bietet der Markt mittlerweile eine Vielzahl von Abhilfen in Form von Apps.
Den Alltag an die Bedingungen des Klimas anpassen
Obwohl der Begriff des CO2-Fußabdrucks beim Thema Umweltschutz sehr häufig genannt wird, fällt es dem Durchschnittsbürger tendenziell schwer seinen eigenen zu berechnen bzw. entsprechende Änderungen vorzunehmen. Für die Unterstützung in diesem Bereich hat beispielsweise das Unternehmen “twigbit technologies GmbH” die App “Klimakompass” entwickelt. Der Nutzer wird hier zu unterschiedlichsten Gewohnheiten des Alltags befragt. Hier geht es in etwa um die Häufigkeit des Heizens, wie oft mit dem Auto gefahren wird oder welcher Umgang mit ausgewählten Konsumgütern gepflegt wird.
Eine Verbesserung der eigenen Nachhaltigkeit wird anhand einer Bemessung der getätigten Angaben ermöglicht. Abhängig hiervon fallen die empfohlenen Maßnahmen entsprechend weich oder hart aus. Einen Tag auf Licht im Haus zu verzichten ist dabei in die zweite Kategorie einzuordnen. Um Kontinuität in den nachhaltigen Lebensstil zu bringen, können laufend neue Ziele definiert und protokolliert werden.
Beim Einkaufen die Nachhaltigkeit fördern
Um die zuvor angesprochenen Konsumgüter zu nutzen, ist einer oder mehrere Einkäufe nötig. Eine interessante Möglichkeit hierfür bietet die vielseitige App “Shpock”. Hier haben Nutzer die Möglichkeit Waren sowohl zu ersteigern als auch weiterzuverkaufen. Hier können Nutzer u.A. nachhaltige Kleidung ersteigern und entdecken, welche laut Modejournalisten von Stylespring mittlerweile eine äußerst vielseitige Auswahl bietet: “In puncto nachhaltige Mode liegt vor allem veganes Leder im Trend, das für Röcke, Kleider und sogar Mäntel verwendet wird. Des Weiteren werden auch mehr Stoffe aus Lyocell, einem hautfreundlichen und zugleich atmungsaktiven Material hergestellt”.
In Bezug auf nachhaltigen Modekonsum haben sich auch Studenten der Lüneburger Universität eine passende App einfallen lassen. Bei der “Green Fashion Challenge App” handelt es sich um ein kostenloses Online-Tool, welches die Förderung der Sozial- und Umweltaspekte in Kombination mit “Fast Fashion” stärker in den Fokus rücken soll. Jakob Hörrisch, Initiator der App möchte damit den Wunsch nach nachhaltiger Kleidung fördern, die 75 Prozent aller Deutschen ein Kaufkriterium in Sachen Mode darstellt. Teilaspekte der App sind neben dem Shoppen spielerische Elemente, wie spezielle Auszeichnungen durch das Sammeln von Einkaufspunkten oder das Einladen von Freunden.
Den richtigen Umgang mit Lebensmitteln lernen
Ebenso wie in Kombination mit Kleidung oder Autos kann die Nachhaltigkeit zusätzlich durch den Umgang mit Lebensmitteln beeinflusst werden. Mit der App “Too Good To Go” steht ein wesentlicher Kampf im Vordergrund – jener gegen die Unmengen an Lebensmitteln, die in Supermärkten oder Restaurants entsorgt werden.
Grundsätzlich steckt dahinter ein einfaches Konzept, dass sich dem Prinzip eines Online-Shops bedient. Jene Lebensmittel, die aufgrund des Ablaufdatums nicht mehr offiziell verkauft werden dürfen, können über die App angeboten werden. Dadurch, dass jene Lebensmittel dadurch nicht im Müll landen, wird nicht nur ein Beitrag für die Umwelt sondern das eigene Budget geleistet.