War Kautabak noch vor einigen Jahren etwas, das wir hauptsächlich aus alten Cowboy-Filmen kannten, wird er heute immer mehr salonfähig. Kein Wunder, denn die Alternative zur Zigarette sorgt für einen intensiven Nikotinschub, ohne dabei Atemwege und Lunge zu gefährden. Heutzutage kann man Snus nach Deutschland bestellen – und das Angebot ist überraschend vielfältig. Aber ist dieser Trend rund um den feinen Oraltabak nun eine neue Entwicklung oder erlebt diese Art des Nikotin-Genusses einfach nur ein starkes Comeback? Um das beurteilen zu können, sollte man ein wenig mehr über das Tabak Kauen wissen und vor allem auch über die Entstehung dieser Art des Konsums.
Zur Geschichte des Kauftabaks
Tatsächlich sind die Ursprünge der kommerziellen Herstellung von Kautabak bis auf Christoph Kolumbus zurückzuführen. Während seiner Zeit in den heutigen USA hat er unzählige Expeditionen unternommen, um mehr über Land und Leute zu erfahren. Dabei stellte er fest, dass die Ureinwohner Nordamerikas eine bestimmte Pflanze nutzten und das getrocknete Material dieser Pflanze sowohl rauchten als auch kauten. Dies brachte Kolumbus auf zwei Ideen:
Einerseits wollte er einige Tabakpflanzen mit nach Großbritannien nehmen, um sie dort im großen Stil zu kultivieren – sollten doch auch die Engländer in den Genuss des feinen Nikotins kommen. Andererseits wollte er aber auch seinen Seeleuten den Tabakkonsum ermöglichen, ohne eine enorme Brandgefahr auf den vollhölzernen Schiffen in Kauf zu nehmen. Dieses Risiko wäre eliminiert, würden seine Seemänner das Kauen von Tabakkugeln von den Indianern übernehmen. Nachdem Kolumbus im Namen der englischen Flagge den nordamerikanischen Kontinent erobert hatte, nahm der kommerzielle Anbau von Tabak für Zigaretten, Zigarren, Pfeifen- und auch Kautabak in Europa seinen Lauf.
Von Cowboys und Indianern
Natürlich war Kolumbus nicht der einzige, der sich die Nutzung der Tabakpflanzen von den Ureinwohnern abgesehen hat. Auch die späteren Siedler, die in den mittleren Westen der USA zogen, verwendeten den Kautabak gerne – und zwar nicht nur, weil das Brandrisiko während der Sommermonate damit gering war, sondern auch, weil er unheimlich praktisch war. Tabakkugeln, die ursprünglichste Form des heutigen Snus Tabak, sorgten für ein schnelles Hochgefühl, während man bei der Landarbeit oder beim Viehtreiben die Hände freihatte.
Snus im Sport
Auch im 20. Jahrhundert war Snus nicht wegzudenken. Sogar im Profisport wurden am Spielfeldrand Snus Beutel gekaut. Sport und Nikotinkonsum passen nicht zusammen? Tatsächlich widerspricht das Rauchen von Zigaretten dem ansonsten gesunden Lebensstil im Profibereich – das Inhalieren der Tabakdämpfe kann nicht nur schwer krank machen, sondern auch das Lungenvolumen und damit die Leistungsfähigkeit reduzieren.
Die pure Wirkung des Nikotins hingegen beflügelt und entspannt. Die Sportler erlebten beim Kauen einen Energieschub, hatten die Hände frei und konnten den großen Leistungsdruck hinter sich lassen. Heute hat sich der Präsenz von Snus vor allem im amerikanischen Baseball verringert und zwar aus dem einfachen Grund, dass dort heute Genussmittel allgemein stark tabuisiert werden.
Snus in Skandinavien
Vor allem in Schweden und Norwegen war und ist Snus Kautabak etwas, was einfach dazugehört. In der Kälte wird das Rauchen zur Tortur, doch durch das Kauen von Tabak kommt der Nikotinschub auch ohne kalte Finger. Die heutige Form des Snus Tabak im Cellulose Beutel stammt aus Skandinavien.
Kautabak in Deutschland
In unserer Wohlstandsgesellschaft hat das Rauchen überhandgenommen, doch die negativen Folgen davon sind mittlerweile jedem bekannt. Immer mehr Menschen suchen deshalb nach einer Möglichkeit, um rauchfrei rauchen zu können. Viele steigen deshalb auf die sogenannte E-Zigarette um. Andere wiederum möchten dem Inhalieren von Dämpfen komplett abschwören. Mit Snus holen sich diese Menschen ein klein wenig Cowboy Feeling nach Hause – rebellisch, genusssüchtig, aber eben auf eine Art und Weise, welche die Gesundheit nicht so stark belastet wie das Rauchen. Weltweit ist der Hype um Kautabak also schon alt. Auch im nördlichen Teil Europas ist der Trend nicht neu. Doch innerhalb Deutschlands kann man von einer recht jungen Entwicklung sprechen. Wer Snus so intensiv wie möglich genießen möchte, sollte bei bewährten Händlern kaufen, die Top Marken wie Thunder, Rite oder Göteborgs Rapé im Sortiment haben. Ankauen, anspeicheln, hinter die Unterlippe legen und genießen.
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