Will man große oder kleine Güter bewegen, mit einem Fahrzeug oder auf einem Anhänger, so muss man diese in den allermeisten Fällen aus Gründen der Ladungssicherung befestigen. Dazu eignen sich sehr gut Zurrgurte, synonym auch oft Spanngurte genannt. Die Spanngurte gibt es prinzipiell in zwei Arten. Den einteiligen Zurrgurt, den man quasi einmal komplett um das Transportgut und Transportmittel umschlingen muss, um das Ende dann in die Ratsche einzufügen. Und es gibt den zweiteiligen Spanngurt. Ein solcher besteht aus einem kurzen Gurt mit Ratsche und Haken und aus einem langen Teil nur mit einem Haken. Dadurch lassen sich solche Zurrgurte sehr gut bei Anhängern verwenden, die bereits entsprechende Ösen oder Laschen zum Befestigen solcher Gurte besitzen.
Die Ratschen können sich, je nach Hersteller, unterscheiden. Dennoch ist das Prinzip in den meisten Fällen ähnlich.
Spanngurt befestigen
- Einteiligen Spanngurt komplett um das Transportgurt und Transportmittel umschlingen oder beim zweiteiligen Gurt, die Haken an vorgesehene Ösen bzw. Anschlagpunkte befestigen. Dabei darauf achten, dass der Gurt nicht verdreht ist.
- Den Ratschenkern mit dem Schlitz durch Hin- und Her-Bewegungen ausrichten, so dass der Schlitz, wie auf dem Bild nach vorn zeigt.
- Ratsche leicht bis weit öffnen (dafür ggf. den Sperrriegel ziehen) und das lose Ende/Teil des Zurrgurtes durch den dafür vorgesehenen Schlitz im Ratschenkern einfädeln. Das Einfädeln erfolgt quasi von der Rückseite/Außenseite der Ratsche. Den Gurt dabei so weit durchziehen, bis dieser leicht vorgespannt ist, jedoch nicht total straffziehen, da sich sonst der Gurt beim Ratschen nicht richtig aufwickeln kann.
- Nun mit der Ratsche durch Hin- und Her-Bewegungen das Gurtband spannen.
- Ist der Spanngurt vollständig gespannt (und die Ladung unverrückbar), dann schließt man die Ratsche vollständig und achtet darauf, dass der Sperrriegel richtig einrastet, um ein versehentliches Lösen zu vermeiden.
Spanngurt lösen
- Zum Lösen des Spanngurtes zieht man den Sperrriegel zurück
- Dann die Sperrung lösen und die Ratsche so weit wie möglich (180°) aufklappen
- Ggf. weiteren vorhanden Sperrriegel betätigen
- In diesem Zustand kann dann der Spanngurt wieder leicht aus dem Ratschenkern gezogen werden.
Zum Schluss
Nutzt man Spanngurte eher selten, dann muss man jedes Mal überlegen, wie herum man den Gurt richtig einfädelt und wie die Ratsche zu betätigen ist. Auch beim Lösen des Gurtes kann man dann ins Grübeln kommen. Deswegen empfiehlt es sich, das Befestigen und Lösen des Spanngurtes 2-3 Mal als Trockenübung durchzuspielen und dann sitzen die Handgriffe beim nächsten Möbeltransport oder Aufbau der Slackline.