Die Fortschritte der Digitalisierung machen sich in vielen Bereichen bemerkbar. Vorher deutlich exklusivere Dienstleistungen werden bzw. sind dadurch massentauglich geworden – darunter auch der Handel mit Wertpapieren. Die Kontoeröffnung bei einem Online-Broker ist unkompliziert und lockt täglich mehr und mehr Interessenten an.
Doch speziell wenn es um wirtschaftliche Fragen geht, sollte die Sicherheit immer an oberster Stelle stehen. Doch für Laien dieses Geschäfts stellen sich oft wichtige Fragen. Woran können seriöse Anbieter festgemacht werden? Wie sicher sind Einlagen, die mit Konten von Online-Brokern gemacht werden? Sowohl für Neulinge als auch erfahrene Personen sind jedoch Richtlinien vorhanden, die als Orientierung gelten können.
Eine Regulierung sollte vorhanden sein
Wer im Internet Geld ausgibt, geht möglicherweise hohe Risiken ein – auch bei Investitionen von Wertpapieren ist dies der Fall. Um jedoch nicht in betrügerische Fallen zu tappen, kann ein Blick auf die Regulierungsmaßnahmen des jeweiligen Anbieters Aufschluss geben. In diesem Zusammenhang sollte erkennbar sein, dass staatliche Behörden dafür sorgen, dass sich Online-Broker ordnungsgemäß verhalten und ihre Kunden mit Transparenz versorgen.
In Deutschland ist hierfür die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zuständig. Unternehmen wie Consorsbank, Lynxbroker oder auch Trade Republic werden regelmäßigen Prüfungen unterzogen, um Gefahren für Endverbraucher entsprechend abzuwenden. Ein besonders aktuelles Beispiel ergab sich beispielsweise im März 2020. Aufgrund zahlreicher Kundenbeschwerden leitete die Behörde eine Untersuchung gegen den Anbieter Flatex ein – Grund dafür war eine angebliche Verzögerung des Depotwechsels für abwandernde Kunden.
Eine Regulierung durch eine anerkannte Aufsicht deutet somit üblicherweise auf Seriosität hin. Im Idealfall sollte daher auf deutsche Anbieter oder zumindest auf jene gesetzt werden, die einer von der EU anerkannten Behörde unterliegen. Gefahren diesbezüglich lauern eher bei kleineren Brokern, dessen Sitz sich außerhalb der Europäischen Union befindet.
Eine Einlagensicherung ist besonders wichtig
Der Begriff Einlagensicherung ist möglicherweise aus dem Bankwesen bereits bekannt – hier findet er vor allem in Kombination mit Sparkonten regelmäßige Anwendung. Allerdings spielt dieser Aspekt auch in Kombination mit Online-Brokern eine wesentliche Rolle. Meldet ein Anbieter Insolvenz an, muss dennoch eine Restzahlung an bestehende Kunden erfolgen – die Basis dafür bietet die sogenannte Einlagensicherung.
Die Obergrenze innerhalb Deutschlands beläuft sich auf 100.000 €. Dieser Grundsatz ist von allen Banken, Brokern und anderen wirtschaftlichen Einrichtungen in jedem Fall zu befolgen. Innerhalb der EU ist sogar eine Richtlinie vorhanden, die Mitgliedstaaten zu einer individuellen Regelung auf föderaler Ebene verpflichtet. Ein Schutz dieser Art stellt somit ein zusätzliches Vertrauenssiegel dar. Bevor ein Konto eröffnet wird, sollte die Website bzw. auch Kundenrezensionen diesbezüglich unter die Lupe genommen werden.
Ein umfangreicher Kundensupport bietet zusätzliche Sicherheit
Ist ein Online-Broker seriös, ist er grundsätzlich für Anliegen seiner Kunden oder Interessenten bereit. So vermindert sich der Eindruck, dass ein Anbieter unter Umständen etwas verheimlichen möchte. Zumindest werktags sollte ein hohes Maß an Verfügbarkeit vorhanden sein – zu diesen Zeiten erfreut sich der Handel üblicherweise besonderer Beliebtheit.
Diesbezüglich kann auch die Anzahl der Möglichkeiten Sicherheit für den Endverbraucher ausdrücken. Scheint im Impressum oder der Unterseite “Kontakt” nur eine E-Mail-Adresse auf, handelt es sich unter Umständen um ein zwielichtiges Angebot. Zusätzliche Optionen per Telefon, Post oder Live-Chats signalisieren ein Interesse an Kundenzufriedenheit. Ein besonderes Merkmal kann auch die sprachliche Varietät des Kundenservice sein – insbesondere im Falle eines internationalen Unternehmens kann so eine umfangreiche Investitionsbereitschaft für die eigene Kundschaft ausgemacht werden.
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