Es wird ja bei Bitcoin, Ethereum und Co. gemeinläufig von Kryptowährungen gesprochen. Da liegt der Gedanke natürlich nahe zu denken, dass es sich bei Kryptowährungen, wie bei den bekannten Währungen um Geld handelt.
Geld nutzen wir in verschiedenen Formen als Giralgeld oder Bargeld um uns Dinge oder Dienstleistungen zu kaufen. Dies kann man prinzipiell auch mit Kryptowährungen machen
Staatliche Regulierung
Im Unterschied zu Geld unterliegen Kryptowährungen keinen staatlichen oder internationalen Regulierungsbehörden und entziehen sich somit weitestgehend dem Einfluss von Staaten. Das missfällt jedoch vielen Staaten, insbesondere den Finanzbehörden, da sich Geldflüsse und Gewinne nicht mehr kontrollieren lassen. Aus diesem Grund sind Kryptowährungen auch ein beliebtes Zahlungsmittel unter Kriminellen, da es bisher keine direkte Überwachung gibt und keine Nachweispflichten, wo das Geld herkommt. Das sieht beim Bargeld anders aus, wenn man zum Beispiel versucht, 20.000 EUR in bar auf sein Girokonto einzuzahlen.https://ekiwi.de/?p=2016&preview=true
Auch erzielte Umsätze und Gewinne durch Geschäfte oder durch Kursgewinne der Kryptowährung entziehen sich erstmal der Finanzaufsicht und somit kann hier möglicherweise Steuerbetrug Vorschub geleistet werden.
Unterschiede im Alltag
Im Alltag, im Ladengeschäft um die Ecke oder in größeren Einkaufscentern, spielen Kryptowährungen bisher keine Rolle. Der alltägliche Handel erfolgt mit dem Euro. Das ist auch selbstverständlich. Denn einerseits unterliegen die Unternehmen den Pflichten einer ordnungsgemäßen Buchhaltung und müssen jede Transaktion nachweisen können. Eine zweite Währung als Zahlungsmittel anzubieten, erhöht hier nur den administrativen Aufwand und bringt weder für Kunde noch für Ladenbesitzer einen offensichtlichen Vorteil. Und es gibt auch kaum Geschäfte, außer in den Grenzgebieten, die aus selbigen Gründen zwei verschiedene Landeswährungen als Zahlungsmitte akzeptieren.
Somit eignen sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel mehr für den digitalen Warenverkehr, und zwar wenn der global bzw. international erfolgt. Mit diesen weltweiten Währungen umgeht man dann Devisenschwankungen und horrende Transaktionsgebühren. So kann der Norweger mit bitcoin-codenorway.com unbeschwerten Handel mit Bolivien führen.
Geld, Investment oder Spekulationsinstrument
Während man Geld durch Sparen anhäufen kann, indem man es auf irgendwelchen Konten parkt, eignen sich Kryptowährungen mehr als Investitions- und Spekulationsobjekt.
Natürlich kann man Geld auch in andere Landewährungen investieren und kann von Kursschwankungen partizipieren. Das nennt sich dann Devisenhandel. Dieser ist aber von den makroökonomischen und finanzpolitischen Ereignissen abhängig. Zumindest finanzpolitische Entscheidungen haben bisher keinen Einfluss auf Kryptowährungen, da sich diese, wie oben bereits festgestellt, sich der Staatspolitik entziehen.
Einige Kryptowährungen, wie der Bitcoin sind technisch so angelegt, dass diese eine knapper werdende Ressource darstellen. Die Stückzahl der Währung ist dann nach oben begrenzt und es wird mit der Zeit immer schwieriger neue Währungseinheiten zu erzeugen. Dadurch werden Bitcoins gern mit Gold verglichen. Hier sollte man aber vorsichtig sein. Die Wertstabilität von Bitcoin und Gold ist nämlich nicht vergleichbar, wie die Kursschwankungen von Bitcoins in den letzten Jahren gezeigt haben. Und so wird man schnell vom crypto superstar zum „Crypto Looser“. Diese hohen Kursschwankungen unterscheiden Kryptowährungen also auch wesentlich zum Geld.
Technische Unterschiede
Geld wird im Rahmen der Geldschöpfung geschaffen zum Beispiel durch Kreditvergaben von Banken an Kunden oder durch Aufkauf von Vermögenswerten. Dabei entsteht sogenannten Buch- oder Giralgeld. Man spricht auch gern von Verbindlichkeiten. Die Banken selbst haben Verbindlichkeiten bei der Zentralbank, welche neues Geld schaffen kann, in dem die Verbindlichkeiten erhöht werden. Werden die Verbindlichkeiten von der Bank zur Zentralbank getilgt, dann wird die Geldmenge verringert. Auch das Bargeld wird von der Zentralbank in einem ähnlichen Vorgang erzeugt und den Geschäftsbanken zur Verfügung gestellt. Diese können dann das Bargeld verwalten und an Ihre Kunden ausgeben. Beim Geld spielen also die Zentralbanken eine wesentliche Rolle.
Kryptowährungen sind hingegen meistens dezentral organisiert. Die einzelnen Kryptowährungen und Anteile sind auf vielen Datenbanken über der Welt verteilt gespeichert und über sogenannte Blockchains gesichert. Neue Währungseinheiten müssen meisten durch aufwendige mathematische Algorithmen erzeugt werden, welche immer aufwendiger werden. Dadurch kann im Gegensatz zu Geld die Anzahl der Währungseinheiten nicht beliebig erhöht werden. Es handelt sich hier also nicht um Verbindlichkeiten, wie beim Geld, sondern eher um Anteil an einem knappen Gut, so als ob man alle auf der Welt verfügbaren Diamanten aufteilt und aktiv handelt und hin und wieder durch den Bergbau neue Diamanten auf den Markt gelangen.
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