Augmented Reality – Anwendungen für die Zukunft

Was ist das nächste große Ding? Eine Frage, welche oft gestellt wird. Die letzte Technikrevolution war das Smartphone, welches den Durchbruch mit dem iPhone vor über 13 Jahren eingeleitet worden ist. Müsste ich raten, was die Nächste wird, dann würde ich Augmented Reality tippen.

Augmended Reality, kurz AR, gibt es bereits seit ein paar Jahren und ist inzwischen in jedem modernen Smartphone enthalten. Ähnlich wie der Virtual Reality, haftet der AR, etwas der Spielehintergrund an. Kein Wunder, einige der ersten Demos auf Apple Keynotes waren Spiele, welche den Wohnzimmertisch in ein kleines 3D-Schlachtfeld verwandelt haben. Das macht eine Menge her und beindruckt die Zuschauer und ist natürlich interessanter als eine dröge Unternehmensanwendung.

Anwendungsgebiete von AR

Der Focus auf Spiele ist zu kurz gedacht, inzwischen gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten und Ideen. Die einfachste ist noch das virtuelle Maßband, welches mir ohne weitere Hilfsmittel die Abstände und Abmessungen von Gegenständen ermittelt. Der große Vorteil von AR ist die Vermischung von echter und virtueller Realität. Bei Virtual Reality ist man komplett entkoppelt von der Umwelt. AR verbindet beide Welten, was für viele Anwender angenehmer ist.

Im Urlaub scanne ich mit AR die Straßenschilder oder die Speisekarte und kann mir die direkt auf dem Display übersetzen lassen. Die Navigation im Auto wird virtuell eingeblendet. Videokonferenzen werden plastischer, wenn der Gegenüber virtuell am Tisch sitzt. Mit der Ikea App kann man sich Möbel vorab virtuell in die eigene Wohnung stellen und schauen, ob der Kram überhaupt reinpasst.

Aber auch für große Unternehmen sind Anwendungen denkbar, sei es die Navigation im Lager, welche es dem Facharbeiter erlaubt das richtige Teil schnell zu finden. Diagnose von Maschinen ist ebenfalls bereits Realität. Statt aufwändig ein Handbuch zu wälzen, zeigt mir das Smartphone durch einfaches draufhalten bereits an, an welcher Stelle etwas klemmt. Bedienungsanleitungen werden überflüssig, die AR zeigt mir direkt, welchen Knopf ich drücken muss.

Endgeräte

AR ist derzeit hauptsächlich in mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tabletts nutzbar. So praktisch es ist, dass Telefon aus der Tasche zu ziehen, ist es doch immer noch etwas seltsam das Smartphone als eine Art virtuelles Fenster vor sich herzutragen.

Vieles wird daher davon abhängen, wann es praktische Endgeräte gibt, welche mir die virtuelle Realität immer ins Bild holen kann. Als Brillenträger habe ich bereits ein passendes Endgerät auf der Nase. Hier könnte die passende Technik integriert werden, sofern Gewicht und Akkulaufzeit das in Zukunft hergeben.
Natürlich müssen die Unternehmen hier auch aufpassen, wie Googles Glass Experiment zeigt. Leute hatten hier ständig das Gefühl fotografiert und aufgenommen zu werden. Daher wurde dieses Experiment schnell wieder beendet.

Dennoch, erst mit dem passenden Endgerät wird sich AR in voller Breite durchsetzen. Microsoft geht mit seinen Hololens in die richtige Richtung. Videokonferenzen sind auf dem Vormarsch und mit AR kann man sich seine virtuellen Meeting-Teilnehmer direkt ins Haus holen. Auch in Autos kann mit einem Head-up-Display die virtuelle Realität bereits im Blickfeld des Fahrers eingeblendet werden.
Vielleicht brauchen wir am Ende auch keinen Fernseher mehr, der Fernseher wird virtuell in den Raum eingeblendet ist nur da, wenn er wirklich gebraucht wird.

Wie kann ich AR für mein Unternehmen nutzen?

Wer sich für Anwendungsgebiete für sein Unternehmen interessiert, beauftragt eine Augmented Reality Agentur. Diese kann virtuelle Raumtouren für Unternehmen anfertigen. Produkte können direkt auf dem Tisch des Anwenders gezeigt und präsentiert werden und wer seine Anleitung in Form eines AR-Guides als App anbietet, dürfte als sehr modernes Unternehmen wahrgenommen werden.

Anwendungsgebiete gibt es viele, virtuelle Ausstellungen, Lernapps, Produktpräsentationen, Navigation, Medizin und vieles mehr.

Fazit

Ich bin gespannt, wie sich die Zukunft entwickelt. Anwendungsgebiete fallen mir viele ein, vieles steht und fällt aber auch mit den passenden Endgeräten. So praktisch die Smartphones sind, so unpraktisch sind diese für zahlreiche Anwendungen im AR-Bereich. Von daher wird es spannend werden, welche Konzepte uns die Tech-Unternehmen in den nächsten Monaten und Jahren präsentieren werden. Sei es eine Brille, Hologramme oder etwas, was wir uns noch gar nicht vorstellen können.

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